Lieferengpass des Medikaments Diamox bald behoben

Seit Ende 2013 ist das Acetazolamidpräparat Diamox in der Packungsgröße 100 Stück zu 250mg in Apotheken nahezu europaweit vergriffen. Grund ist die Vernichtung einer gesamten Charge aufgrund von Qualitätsmängeln durch den Arzneimittelherstellter Amdipharm-Mercury (AmCo) in Irland. Entgegen bisheriger Spekulationen über die Einstellung der Produktion, soll das Präparat aber zu Beginn des 2. Quartals 2014 wieder in Deutschland verkäuflich sein. Hierüber berichtete bereits unsere Schwestergesellschaft in Großbritannien IIH UK.

Mit einer Lieferung von Diamox wird nunmehr Ende März gerechnet

Schon im Dezember 2013 haben wir uns sowohl mit dem Distributor in Darmstadt als auch mit dem Arzneimittelhersteller ins Benehmen gesetzt, um die Situation aufzuklären. Bei unserem letzten Kontakt Ende Februar 2014, hieß es, dass sich die Produktion zwar noch etwas verzögert, mit einer Auslieferung von 2.000 Packungen nach Deutschland jedoch Ende März gerechnet wird.

Ob die kleine Charge die momentane Nachfrage in deutschen Apotheken decken kann, bleibt natürlich im Raum stehen. In der Zwischenzeit sind entweder die kleinen N1-Packungen (30 Stück) oder aber ein Umstieg auf Generika wie Acemit eine Übergangslösung.

Diamox derzeit nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse verordnungsfähig

Ergänzend weisen wir erneut darauf hin, dass Amdipharm-Mercury unserer Kenntnis nach noch keine Wirksamkeitsnachweise für Diamox nachgeliefert hat; das Medikament daher gemäß aktueller deutscher Gesetzeslage seit Mitte vergangenen Jahres nicht mehr zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig ist. Ärzte, die das Medikament derzeit also verschreiben, könnten für die entstandenen Kosten in späteren Jahren durch die Krankenversicherung in Regress genommen werden. Daher lehnen derzeit viele Mediziner eine Verordnung ab.Das Generikum Acemit beispielsweise besitzt eine gültige Zulassung und ist als Off-Label-Medikament für gesetzlich Krankenversicherte entsprechend problemlos verschreibungsfähig. Ein weiteres Generikum wäre Glaupax.Für weitere Informationen wenden Sie sich an unsere Betroffenengruppe auf Facebook http://www.ihev.de/ff oder an Ihren Arzt oder Apotheker.

-al

 

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