Vitamin A als Ursache für intrakranielle Hypertension?
Eine (längere) Überversorgung mit über 15 mg (= 50.000 IE) Vitamin A täglich steht im Verdacht, Intrakranielle Hypertension zu begünstigen, genauso aber auch eine Unterversorgung mit Vitamin A. Vgl. dazu die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (→ Diagnostik/Spezifische Ursachenabklärung).
Um Symptome des Pseudotumor cerebri durch Vitamin-A Fehldosierung auszuschließen, sollten Patienten ihre Vitamin A Zufuhr kritisch betrachten und eine zusätzliche Versorgung mit Retinoiden durch Vitamintabletten eher meiden.
Vitamin A ist vor allem in Leber oder Erzeugnissen daraus (z.B. Leberwurst, Leberpastete), Süßkartoffeln, Karottensaft, Möhren, Kürbis, Grünkohl, Spinat, Feldsalat, Löwenzahnblättern, Eiern, Aprikosen, Honigmelonen, Kondensmilch, Käse, Palmöl, Lebertran, Butter, Margarine, Thunfisch und Aal enthalten. Siehe auch hier.
Viele Lebensmittel enthalten heute künstlich zugesetzte Vitamine. Insbesondere bei Säften deckt eine Flasche schnell den erforderlichen Tagesbedarf. Zu besonderer Vorsicht rät auch ein Artikel im Tagesspiegel. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich also.
Da Vitamin A zu den fettlöslichen Vitaminen gehört, lagert es sich im körpereigenen Fettgewebe an und kann bei Überdosierung nicht so schnell ausgeschieden werden wie wasserlösliche Vitamine, die über den Urin ausgeschieden werden.
Diverse Studien belegen die Vitamin-A Überdosierung als mögliche Ursache für IH:
VITAMIN A INTOXICATION AS A CAUSE OF PSEUDOTUMOR CEREBRI
ms
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